Chablis – Autun (182,5 km)
Mittwoch 11.07.2007
Chablis – nehme ich bitte auch einen…aber bevor dies soweit ist, steht die dahin landschaftlich wohl schönste Etappe an.
Michael Müller und Stefan Schubart erleben auch an diesem Tag wieder die Launen dieses Sommers. OK, das Wetter zu Beginn der Etappe ist nicht schlecht, aber so richtig gut auch nicht. Und viel besser wird es dann leider nicht, denn der Regen setzt früh wieder ein. Da die Fahrer die Wasserpistole des Nachbarsjungen schon vom Vortag recht gut kennen, macht es ihnen nicht mehr so viel aus. Und scheinbar hat er dann auch schnell die Lust daran verloren und hört mit diesem Unsinn auf.
Naja, zumindest haben wir vom Begleitteam den Eindruck, das es den Fahrern nicht mehr so viel ausmacht - was wir über’s Telefon so mitbekommen.
Wenn DIE wüssten, wie schön das Wetter im Zielgebiet schon am Morgen ist und wie idyllisch das Hotel (Chateau de Challenges, für alle die mal in der Nähe sind – es lohnt sich!) gelegen ist.
Das jetzt kein falscher Eindruck entsteht, hier mal der Tag aus Sicht des Teams:
Der Wecker klingelt (besser das Handy schreit) um 05:45 Uhr. Kurz rausgeschaut, was das Wetter macht. Die Dusche ist in Rekordzeit besucht und die Koffer werden gepackt. Dann schnell raus auf den Parkplatz, die Leute im Wohnmobil unsanft wecken, denn es müssen die Wagen beladen werden. Die Tagesetappe ist am Vorabend zwar besprochen und die Eventualitäten berücksichtigt, aber irgendwie wird doch noch mal umdisponiert.
Danach geht’s zum Frühstück, die Fahrer sind auch schon da, deren Taschen werden verladen und dann geht’s zum Startpunkt. Räder raus, alles checken und los geht’s für die Fahrer.
Das Team teilt sich auf, die Physiotherapeutin begleit die Fahrer, der Mechaniker fährt die Etappe mal mit. Die anderen machen sich auf zum nächsten (siehe Tipp) Hotel. Schnell noch Einkaufen gehen, ankommen, ausladen, Kaffee trinken und wieder zurück zum vereinbarten Treffpunkt für die erste warme Verpflegung.
Über das Telefon halten wir ständig Verbindung zum Begleitfahrzeug um zu wissen, wie es den beiden geht. Gut? Das ist gut!
Die Fahrer haben noch 18 km zum Treffpunkt, wir leider 65. Mensch sind die gut unterwegs. Das Wohnmobil wird an einem schönen Platz postiert, denn das Auge isst ja mit. Schnell und gut kochen, dann sind die Fahrer schon da.
Nach dem Stopp wird aufgeräumt, gespült und mal wieder zusammengepackt. Jetzt das ganze nochmals am Zielpunkt.
Hier ist die Stimmung klasse, die Fahrer sind ok, die Etappe geschafft. Die Fahrer erzählen von den Eindrücken der Etappe, das Team von den ihren. Ein lustiges Geplaudere.
Mir geht’s mal wieder viel zu langsam. Ich schau auf die Uhr und denke schon, wie wir das wieder schaffen sollen. Also mal kurz den Motor angemacht und den Wagen demonstrativ vor’s Wohnmobil gefahren und - dejavu.
Einpacken, losfahren zum Hotel, auspacken, essen – oder erst essen und dann auspacken – ich weiß nicht mehr – ist doch alles schon vorgestern passiert.
Langsam kehrt Ruhe ein, die Fahrer wurden verpflegt, massiert und liegen im Bett. Die morgige Etappe ist besprochen. Noch ein bisschen umpacken und dann selbst ins Bett. Auch nee, erst noch einen Wein mit den anderen und dann ins Wohnmobil.
Das Handy wird in wenigen Stunden wieder schreien, so ist’s halt auf der Tour.
Aber ich freue mich darauf!!!
Ihr und Euer
Ingo Hey