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Val-d´Isere - Briancon (159,5 km)

Montag, 16.07.2007

 

Schon wieder ein Name, der eher mit dem Skifahren in Verbindung gebracht wird. Früh geht es an den Start und man merkt schnell, dass der Ruhetag Michael Müller und Stefan Schubart gut getan hat.

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Zum Wochenstart eigentlich eine der kürzesten Etappen, aber die hatte es in sich. Gleich nach Start in Val-d´Isere ging es über die Schleifen der kurvigen Passstraße bergauf. Die 15 Km mit einer Steigung von 6% zogen sich und in der noch kühlen Morgenluft kletterten wir stetig auf den Col de l´Iseran mit 2770m höchsten befahrbaren Pass der Alpen. Oben angekommen versetzte uns das Gefühl diesen bekannten Pass bezwungen zu haben in Euphorie und wir waren sicher auch die beiden anderen die noch auf uns warteten zu „besiegen“.

Oben treffen wir erneut unsere Freunde der Flechage, die heute auch noch in Begleitung der ARD auftauchen.

Die folgenden 70 Km abwärts auf 740m nach St.-Michel-de-Maurienne waren locker und ließen uns für die letzte beiden Anstiege Energie tanken. Denn dann ging´s an die nächsten Klassiker.  Die 12 Km auf den Col de Telegraphe waren dabei die leichtere Übung und am besten macht man sich keine Gedanken was noch kommt, sondern konzentriert sich auf den Rhythmus der Beine und bleibt am Vordermann dran.

Oben konnten wir uns bei ein paar Kilometer lang abwärts wieder locker fahren, bevor der Anstieg auf den Col de Galibier begann, der bereits 1911 zur Tour gehörte. 17 Km mit einer Steigung von 7%, das war wirklich aller schwerste Kategorie. Dass es "nur" der fünfthöchste Pass der Alpen ist vergisst man dabei sofort.

Oben bot sich uns ein überwältigendes Panorama. Weit im Norden ragt der Mont Blanc in den Himmel und vor uns südlich das Gipfel- und Gletschermeer der Dauphiné-Alpen. Das Gefühl die drei Pässe bewältigt zu haben und dann diese Aussicht vor sich zu haben waren eine phantastische Belohnung für die bisher schwerste Etappe. Die letzten 40 Kilometer nach Briancon gingen dann nur noch bergab und erforderten in unserer euphorischen Stimmung mehr Konzentration in den Kehren als Energie beim Fahren.