Orthez – Gourette Col d Àubisque (218,5 km Bergetappe)
24.07.2007
Eigentlich waren wir der Meinung, dass keine schwierigere Etappe als von Foix – Loudenvielle Le Louron mehr folgen könnte. Weit gefehlt. Und außerdem hatten mal wieder Pech mit dem Wetter. Die ersten zwei Stunden Regen und wir waren nass bis auf die Knochen (Anmerkung von Stefan: „Bei mir mir waren auch die Knochen nass“).
Die ersten 60 Kilometer nur leichter Anstieg. Dann erfolgte der Anstieg von 284 m auf 1573 m Höhe hinauf zum Port de Larau. Die meisten Kilometer im zweistelligen Prozentbereich. Die letzten vier Kilometer über 11%. Eiskalter Wind, der Regen hatte bereits aufgehört, aber uns wurde trotzdem nicht richtig warm, obwohl es an diesem ersten Berg 19 km Berg auf ging. Wir hatten einstellige Temperaturen. Oben am Berg müsste es wärmer werden. Dachten wir. Da kommen wir ja nach Spanien. Von wegen.
Wir sind in die Wolken bzw. direkt in den Nebel hingefahren. Sicht unter 50 m. Dann die Abfahrt. In Spanien wurden die Strassen besser und auch das Wetter. Zumindest für eine Stunde. Hinauf zum Col de la Pierre hatten wir dann wieder eiskalten Gegenwind. Man könnte sagen bei einem Anstieg ist dies egal, aber nicht wenn dieser 26 km lang ist. Nach jedem Anstieg erfolgt auch eine Abfahrt. Zurück nach Frankreich. Der Abstecher nach Spanien ging schnell Ende.
Dann kam der Anstieg zum Col de Marie-Blanque. Nur 9 Kilometer. Viel im zweistelligen Bereich. Der vorletzte Kilometer 13%, der letzte Kilometer zum Glück nur 12%.
Dann die Abfahrt und die mentale Vorbereitung auf den Anstieg zum Col d`Aubisque über fast 17 km. Dies war unser schönster Anstieg. Schönes Wetter, keine Wolken, kein Wind, jede Menge Fans und etwas Melancholie, da dies unsere letzte Bergetappe bzw. der Abschied von den Pyrenaen war.
Sicher sind wir froh, dass wir die Berge „überlebt“ haben, aber irgendwie sind wir auch ein bisschen traurig, weil sich die Tour dem Ende neigt. Morgen folgt die Flachetappe ab Pau nach Castelsarrasin über „lediglich“ 188,5 km.